Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr, 1986

1986, Ulme, 36 x 146 x 210cm

 

Auszug aus der Eröffnungsrede zur Ausstellung
‚Zeitgenössische Kunst: Visionen‘ von Dr. Peter Jacobi:

[…] Ähnlich zeigt auch Wolfgang Kohl den einzelnen Menschen in seiner Machtlosigkeit, äußeren Einflüssen und seinem Schicksal ausgesetzt, vor allem den zahllosen, nicht einklagbaren Ungerechtigkeiten des Lebens. Es ist ein wiederkehrendes Thema in seinem Werk – bis hin zur Darstellung der Katastrophe: „Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr“. Lassen Sie mich hierzu den sehr passenden Satz aus der Ausstellungsbroschüre zitieren:

‚Die Figuren sind Ergebnisse aufgearbeiteter Wut, gepaart mit dem Wunsch nach Einflußnahme und Veränderung. So erscheinen sie vor dem Betrachter und versuchen ihn dazu zu bewegen, seine Definition von Wirklichkeit zu überdenken.‘

Genau das meine ich, wenn ich von Aktualitätsbezug von Kunst und ihrer Betrachtung spreche. Und ich möchte hinzufügen: Genau das macht Kunst nicht erlebbar, sondern – wenn Sie mir den profanen Ausdruck gestatten – verwertbar für die unendliche Geschichte der Auseinandersetzung mit der Realität – und sie macht wichtige Aspekte dieser Realität begreifbar und damit erträglich.

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