1985, Ulme bemalt, 114 x 90 x 98cm
Prof. Dr. Hildegard Reitz zu Plastiken von Wolfgang Kohl:
Was Wolfgang Kohl zu seinen Bildwerken, den bildnerischen Anlässen und Wegen sagt, ist gleichlautend mit der Sprache seiner Bilder: klar, nicht überredend oder laut, nüchtern und eindringlich. Er stellt seine Persönlichkeit nicht vor das Bildwerk, damit man ihn sehe; er stellt sich vielmehr in Anliegen und Aussage mit ganzer Person hinter seine Arbeit. Alles ist einsichtig und begreiflich: das Werk wie das Wort.
Was bleibt zu tun? Nichts als eine Antwort des Betrachters:
Ich begegne Menschengestalten aus Holz. Nicht einer ist „ein Mann wie ein Baum“ entsprechend der Redensart. Die meisten gezeichnet von den „Jahresringen“ der Lebenszeit. Sich aufrecht haltend, oder auch gebeugt und niedergelegt erscheint ihre Körpersprache festgeschrieben in der plastischen Form. Ein Innehalten aus der Bewegung, ein Rest von „Vorgang“ – noch zu ahnen – bringt den Atem von Zeit und Geschehen ein in das ruhende Bild. …weiterlesen